Auf den Spuren von Ovid – Der Grundkurs Latein zu Besuch in der Gemäldegalerie Berlin
Lateinischer Text und seine bildliche Rezeption sind schon eine tolle Kombination: Im Vergleich erhellen sich Text und Bild gegenseitig. Viele Themen von Gemälden beziehen sich direkt und indirekt auf lateinische Texte, die im Schulunterricht gelesen werden. Besonders die „Metamorphosen“ des Ovid (43 v. Chr.) haben auf zahlreiche Renaissance- und Barock-Künstler großen Einfluss ausgeübt. Dieser Autor steht im Mittelpunkt der Lektüre des dritten Semesters Doch auch bei Autoren wie Livius und Cicero, die man in Auswahl im letzten Semester vor dem Abitur liest, findet man geeignete Vergleichstexte.
Bei der Verknüpfung von antiken Texten mit den zahlreichen bildkünstlerischen Rezeptionszeugnissen lassen sich durchaus auch fächerübergreifende Bezüge zu Kunst, Geschichte und Philosophie herstellen. Dadurch wird Bedeutung antiken Erbes für die europäische Kultur erkennbar und größere kulturhistorische Zusammenhänge können besser verstanden werden.
Die Auswahl der mythologischen Themen fiel schwer. Im Unterricht hatten wir zahlreiche mythologische Gestalten und Götter kennen gelernt und übersetzt. So beschränkten wir uns auf neun Bilder. In kleinen Vorträgen wurden inhaltliche Aspekte aus dem Unterricht vertieft, aber auch neues Wissen, z.B. bei der Begegnung mit Malern wie Rubens, Rembrandt und Poussin erworben. Die meisten Texte wurden entweder vorher lateinisch im Unterricht oder deutsch vor Ort gelesen bzw. erzählt.
Frau Schaefer