Bevor der 3D-Drucker Ergebnisse wie die Spielfigur ausdruckt, muss jedes Detail am Computer modelliert werden.

Segelboote, Pflanzenzellen, Pokémon oder auch Raumschiffe: Die Schüler*innen aus dem Kurs Digitale Welten dw22 haben ihrer Kreativität keine Grenzen gesetzt und in mühevoller Detailarbeit die verschiedensten 3D-Modelle erstellt.

Bis zu sechs Stunden lang ruckelt, fiept und summt es im Nebenraum der Informatik – dann zeigt sich, was der 3D-Drucker Schicht für Schicht aufgebaut hat. Noch viel mehr Zeit benötigt jedoch die Vorarbeit. Über mehrere Wochen hinweg haben die Kursteilnehmer*innen sich die Arbeit mit dem Programm FreeCAD angeeignet. Während das Einarbeiten mit simplen dreidimensionalen Formen wie Würfeln beginnt, helfen Tutorials dabei, später auch ausgefallenere Formen und Elemente zu gestalten. Am Ende steht die große Aufgabe, das Gelernte in ein eigenes Projekt umzusetzen: Ein selbst gestaltetes 3D-Modell.

Herausgekommen sind dabei die unterschiedlichsten Ergebnisse: Während einige Personen oder Gruppen praktisch gedacht haben und so zum Beispiel einen Controller-Halter, ein Modell einer Pflanzenzelle, eine Blumenvase oder sogar einen Adapter für einen Feuerwehrschlauch konstruiert haben, gingen andere Gruppen etwas spielerischer heran. Sie modellierten beispielsweise einen Schneemann, einen Roboter, ein Pokémon, ein Segelboot oder ein Raumschiff aus bekannten Science-Fiction-Filmen.

Die gedruckten 3D-Modelle

Während der Projektarbeitsphase konnten die Schüler*innen ihr eigenes Tempo festlegen und sich auch für eine eigene Herangehensweise entscheiden. So entstanden einige Modelle nach Vorlage eines Bildes, während andere kreativ aus dem Kopf mit den vorhandenen Werkzeugen erstellt wurden. Einige Gruppen gingen sogar so weit, ihre Vorlagen mit einem Messschieber nachzumessen und so auf den Millimeter genau nachzubilden.

Das projektbezogene Arbeiten schult auch, mit Rückschlägen umgehen zu können: So hat das 3D-Programm nicht nur einmal gesponnen und nicht mehr das gemacht, was es eigentlich sollte. Hier galt es, das Internet oder andere Gruppen um Rat zu fragen oder alternative Lösungsmöglichkeiten zu finden. „Durch die Projektarbeit erlebte ich eine steile Lernkurve“, resümiert ein Schüler in seinem Portfolio, das am Ende zusammen mit den Modellen abgegeben wird. Ein anderer betont, dass der „Beginn mit den einfachen Modellen als Einstieg sehr gut funktionierte“, da man sich so langsam an die komplexen Modelle gewöhnen könne – „es wurde von Tag zu Tag einfacher“.

Als die am Computer gestalteten Objekte wenige Wochen später als reale ausgedruckte Modelle vor ihnen standen, war der krönende Abschluss der Projektarbeit. Der Kurs war sich einig, dass die Ergebnisse allesamt „in Echt noch einmal besser aussehen“ als am Bildschirm.

Der Kurs Digitale Welten wird am Askanischen Gymnasium als Zusatzkurs in der Jahrgangsstufe 11 angeboten und setzt den inhaltlichen Schwerpunkt auf die sich durch die Digitalisierung verändernde Arbeits- und Freizeitwelt. Neben der 3D-Modellierung oder der Entwicklung von Apps fokussiert das Curriculum auf die Chancen und Risiken digitaler Technik bei den Themen Daten oder Internet of Things – zum Großteil in Projektarbeit.

Fachbereich Informatik / Dt