Letzte Woche, am 16.2.2017, stattete unsere Klasse (9f) dem Deutschen Historischen Museum einen Besuch ab.
Unser Fokus lag auf den deutschen Kolonien im Zeitalter des Imperialismus in Afrika gerichtet. 
Der Grund für diesen Ausflug war nicht nur, sich ein Bild über die Geschichte des Kolonialismus zu machen und zu verstehen, wie schlimm diese Zeit für die unterdrückten Völker in den Kolonien war, sondern auch am Ende die Frage beantworten zu können: „(Deutsche) Kolonialgeschichte geschehen und vergessen?                                                             
Wir bekamen eine Museumsführerin, die uns durch die Ausstellung lotste, uns einzelne Ausstellungsstücke zeigte, die Geschichte dieser Stücke erzählte und unsere Fragen beantwortete. 
Als erstes haben wir eine Weltkarte, auf der die von Deutschland kolonialisierten Länder markiert waren betrachtet,
so zum Beispiel Ghana, Kamerun, Namibia, Tansania, Togo, Republik Marshallinseln, Tsintsau, Republik Nauru, Republik Paulau  und Koba . 

Deutschlands Leitspruch zu dieser Zeit war: „Wir wollen niemanden in den Schatten stellen, aber wir brauchen auch unseren Platz an der Sonne!“.
Das Deutsche Reich sollte die Größe des Britischen Reiches erreichen, in dem immer irgendwo die Sonne schien. Zudem herrschte zu dieser Zeit in Europa eine Wirtschaftskrise.
Da es in Europa eine Überproduktion gab, konnte Deutschland seine Produkte nicht gut verkaufen.
So musste Deutschland Länder finden, in denen es noch keine Fabriken gab und die Menschen z.B. keine Schuhe, Kleider oder Maschinen besaßen.
Die Deutschen brauchten diese Länder aber nicht nur um ihre Waren verkaufen zu können, sondern auch Rohstoffe zu erwerben die es in ihrem Land nicht gab, wie zum Beispiel Baumwolle, Petroleum, Gold, Kautschuk. So konnte Deutschland die Produktion von neuen Gütern wiederaufnehmen und seine Massenware in neuen Gebieten verkaufen.
Um den Willen der dort lebenden Einheimischen kümmerte man sich gar nicht.
Ja, man bezeichnete sie sogar als eine unterentwickelte Rasse und meist wurden sie auch nicht wie Menschen behandelt,
sondern wie Tiere oder wie Kinder, die man erziehen müsse, so. z.B. mit der „Flusspferdpeitsche“. Man ließ sie auf Plantagen arbeiten und Rohstoffe abbauen. 
Zwar versuchten sich einige unterworfene Stämme zu wehren, aber ihre Auswahl an Waffen war den neuesten Maschinen-gewehren („Maxim“) weit unterlegen.
Aber die Deutschen gingen noch weiter, sie begingen einen Völkermord, bei dem 80% der Hereros starben und brachten 50% der Namas in Konzentrationslager.
Ca. 160.000 Afrikaner kamen ums Leben, nur 15 Deutsche und 460 afrikanische Fußsoldaten, die von den Deutschen engagiert worden waren.
Danach wurden viele Häuser und Privatäcker aus Rache von den Deutschen zerstört. 
Dies hatte zur Folge, dass eine Hungersnot ausbrach, die weitere Opfer forderte.
Die Leichen einiger getöteter Afrikaner wurden dann an wissenschaftliche Institute geschickt, um sie genauer zu erforschen und fälschlicherweise festzustellen, dass Afrikaner gegenüber den Deutschen rassisch und geistig minderwertig seien.
So kamen nicht nur viele Schädel nach Deutschland, sondern auch Alltagsgegenstände und Waffen, die als „Souvenirs“ mitgebracht wurden.
Für die Deutschen bedeutete eine Kolonie somit Macht, die Hoffnung auf Profit, Ansehen in der Welt und das Gefühl rassischer Überlegenheit.
Somit kann ich die Frage :(Deutsche) Kolonialgeschichte geschehen und vergessen nur mit nein beantworten, da diese Grausamkeiten nicht vergessen werden dürfen,
Deutschland den Völkermord anerkennen und Verantwortung für die heutigen Gebiete, in Form von Entwicklungshilfe, zeigen sollte.
Außerdem gibt es in diesem Museum viele Gegenstände, die vielleicht von ihren ursprünglichen Besitzern vermisst werden (z.B. die Windhoek-Bibel) und zurückgegeben werden müssten.

Ganklar Centurier, 9f