Schüler blicken nach vorn
Schließlich gehört ein Jubiläum vor allem auch denen, die die Schule heute prägen und sie in Zukunft gestalten werden: den Schülern. Ihre Perspektive auf das Jubiläum ist geprägt von Neugier, Stolz, aber auch von Erwartungen an eine Schule, die mit der Zeit geht.
Welchen Eindruck habt ihr vom Gebäude des Askanischen Gymnasiums?
Jakub: Es wirkt etwas altmodisch und ist noch nicht wirklich an die modernen Zeiten angepasst – besonders die Architektur.
Felix: Ich denke dabei an eine Schule, die vom Innenausbau her sehr alt aussieht. Sie ist zwar denkmalgeschützt, aber dennoch wäre es an der Zeit, sie zu restaurieren und eventuell die Innenarchitektur zu überarbeiten.
Wie habt ihr reagiert, als ihr erfahren habt, dass die Schule 150 Jahre alt ist?
Jakub: Quatsch – wirklich, das ist ja unglaublich! 150 Jahre, das ist so viel.
Felix: Wir hatten ja die Askaniertage, und dass die Schule schon etwas älter ist, wurde uns dabei auch berichtet. Auch, dass die Schule bereits umgezogen ist, ist ein sehr interessanter Punkt.
„Besonders beeindruckt hat mich, dass sie die Weltkriege überlebt hat – das ist ein historisch sehr bedeutender Aspekt.“
Was gefällt euch besonders gut an der Schule im Alltag?
Jakub: Besonders gut gefällt mir, dass es verschiedene Möglichkeiten gibt, hier die Zeit zu verbringen. Es gibt die beiden Höfe, und in der elften Klasse kann man sich auch einfach im Aula-Vorraum aufhalten. Dort hat man die Möglichkeit, am Handy zu sitzen oder sich mit Freunden auszutauschen. Dann gibt es auch noch das grüne Klassenzimmer. Ich finde, die Schule könnte solche Ideen noch weiter ausbauen – also mehr Räume oder Plätze schaffen, an denen man sich während des Tages einfach mal hinsetzen und durchatmen kann, als Abwechslung zum Unterricht.
Felix: Ich finde die Schule besonders gut, weil sie für mich persönlich in der Nähe liegt. Außerdem ist sie sehr ambitioniert, und die Lehrkräfte sind meistens sehr nett. Darüber hinaus finde ich, dass das Schulklima an die heutige Zeit angepasst ist und die Schule im Wettlauf mit der Zeit – zum Beispiel in Sachen Nachhaltigkeit, mit Solarpanels oder dem grünen Klassenzimmer – und Digitalisierung sehr gut aufgestellt ist. Wir haben in allen Räumen Smartboards mit PCs, und den Schülern stehen außerdem Tablets zur Verfügung.
Was war euer schönstes Erlebnis an der Schule?
Jakub: Ich glaube, mein schönstes Erlebnis war der Spanischaustausch. Wir konnten dort viele neue Menschen kennenlernen. Die Spanier, mit denen ich zu tun hatte, waren sehr sympathisch, und ab und zu hat man noch Kontakt zu ihnen. Viele sind später sogar wieder nach Deutschland gekommen, und man hat sich erneut getroffen.
„Das war ein sehr schöner Moment, weil man sich kulturell austauschen konnte und etwas über das Leben in einem anderen Land gelernt hat.“
Wir durften sieben Tage in einer Gastfamilie leben – das war auf jeden Fall sehr interessant und schön.
Felix: Lustig, dass du das sagst – für mich war das auch das beste Erlebnis. Es war eine sehr interessante Erfahrung, eine Woche bei einer Gastfamilie in einem anderen Land zu leben. Besonders spannend war der kulturelle Austausch, und es war interessant, das Leben aus einer anderen Perspektive – in unserem Fall in Madrid – kennenzulernen. Der Alltag war dort ganz anders gestaltet. Das sind Dinge, die ich bis heute mitgenommen habe.
Wie seht ihr die Zukunft des Askanischen Gymnasiums?
Jakub: Die Schule muss sich natürlich an die kommenden Zeiten anpassen. Die Welt wird immer digitaler, und das wird wahrscheinlich auch hier passieren. Aber ich hoffe, dass man nicht vergisst, dass auch analoge Werkzeuge wie Bücher weiterhin genutzt werden sollten. Wenn Schüler in Zukunft fast ständig an ihren Handys oder anderen Geräten sitzen, muss es auch Abwechslung geben.
„Ich sehe die Schule zudem in Richtung mehr Nachhaltigkeit gehen – zum Beispiel durch den Ausbau des grünen Klassenzimmers oder sogar mit einem weiteren.“
In diese beiden Richtungen – Digitalisierung und mehr Grün – wird es meiner Meinung nach gehen.
Felix: Ich denke, dass besonders eine abwechslungsreiche Raumgestaltung für die Zukunft notwendig ist. Wir leben in sehr modernen Zeiten, und ich finde, die Räume sollten diverser gestaltet werden – beispielsweise nach Farben und Fächern. Außerdem sollte das Schulgebäude insgesamt grüner werden. Derzeit stehen im Aula-Vorraum etwa 30 Pflanzen herum, die niemand nutzt.
Was die Digitalisierung betrifft, denke ich, dass die Schule künftig nicht zu weit gehen sollte. Wenn es zu viel Digitalisierung gibt, werden Lehrkräfte womöglich nur noch als Mittel zum Zweck gesehen, obwohl der persönliche Austausch zwischen Lehrer und Schüler sehr wichtig bleibt. Das sollte unbedingt erhalten bleiben.
Was wünscht ihr dem Askanischen Gymnasium für die Zukunft?
Felix: Ich wünsche dem Askanischen Gymnasium eine weitere langjährige und erfolgreiche Zeit – mit hoffentlich vielen neuen Anmeldungen und weiterhin so guten Lehrkräften wie aktuell.
Jakub: Mein Wunsch richtet sich weniger an das Gebäude, sondern eher an die Zukunft der Schule – also an die Schüler, die noch kommen werden.
„Ich hatte hier eine sehr schöne Zeit, habe viele tolle Menschen kennengelernt und wertvolle Erfahrungen gesammelt. Das wünsche ich auch den zukünftigen Schülern – dass sie die gleichen oder sogar noch bessere Erfahrungen machen können.“
Die Schule sollte allen Schülern weiterhin die gleichen Chancen geben und sie auf gute Weise prägen.