Während der Projekttage des Askanischen Gymnasiums nutzte eine Gruppe von Schüler der 11. Klasse die Gelegenheit, ihre Schule nicht nur zu erleben, sondern aktiv mitzugestalten. Unter dem Titel „Bau von Sitzgelegenheiten für unsere Höfe“ entwickelten und bauten zwei Teilgruppen funktionale und ästhetische Aufenthaltsmöglichkeiten für das Schulgelände – mit direktem Nutzen für die gesamte Schulgemeinschaft.
Architektur zum Anfassen – praktische Gestaltung mit langfristigem Nutzen
Ziel des Projekts war es, die Schulhöfe als Lebens- und Lernräume weiterzuentwickeln. Dabei standen Funktionalität, Nachhaltigkeit und Selbstwirksamkeit im Vordergrund. Die Schülerinnen setzten sich mit den Bedürfnissen ihrer Mitschülerinnen auseinander und überlegten, wie Schulhöfe als Orte der Begegnung, des Rückzugs und des informellen Lernens gestaltet werden können.
So entstanden zwei konkrete Vorhaben, die nicht nur durch handwerkliche Qualität, sondern auch durch ihren sozialen und gestalterischen Mehrwert überzeugten.
Gruppe 1: Palettenbänke für den Brunnenhof
Die erste Gruppe konzentrierte sich auf den oft frequentierten, aber bisher wenig gestalteten Brunnenhof. Ziel war es, dort robuste und einladende Sitzmöglichkeiten zu schaffen, die sowohl in Pausen als auch in Freistunden genutzt werden können.
Aus recycelten Holzpaletten entstanden unter fachkundiger Anleitung stabile Bänke mit Rückenlehnen, die nicht nur funktional, sondern auch ästhetisch ansprechend gestaltet wurden. Die Schüler*innen übernahmen alle Arbeitsschritte selbst – vom Schleifen und Behandeln des Holzes bis hin zum finalen Zusammenbau und der wetterfesten Versiegelung.
Durch den Einsatz von nachhaltigem Material und den bewussten Verzicht auf industriell vorgefertigte Möbel wurde nicht nur ein sichtbares Zeichen für Ressourcenschonung gesetzt, sondern auch ein hohes Maß an Identifikation mit dem Endprodukt geschaffen. Die fertigen Bänke werten den Hof nun sichtbar auf und laden zum Verweilen ein.
Gruppe 2: Ein Segeldach für das Grüne Klassenzimmer
Die zweite Gruppe widmete sich dem Grünen Klassenzimmer auf dem Sporthof – einem beliebten Lern- und Aufenthaltsort, der bislang jedoch bei starker Sonne oder leichtem Regen ungeschützt war. Die Idee: ein großflächiges Segeldach, das nicht nur Schatten spendet, sondern den Raum als Klassenzimmer im Freien weiter professionalisiert.
Nach intensiver Planung, Vermessung und Materialrecherche wurde ein stabiles Trägersystem installiert, an dem ein wetterfestes Sonnensegel befestigt werden konnte. Das Ergebnis überzeugt nicht nur funktional, sondern auch visuell – das Segeldach integriert sich harmonisch in die grüne Umgebung und verleiht dem Bereich eine neue Aufenthaltsqualität.
Die Herausforderung bestand dabei nicht nur in der technischen Umsetzung, sondern auch im kooperativen Arbeiten: Planung, Kommunikation und handwerkliches Geschick mussten in Einklang gebracht werden – eine Erfahrung, die viele Teilnehmer*innen als besonders lehrreich beschrieben.
Stimmen aus der Gruppe
Viele Schüler äußerten im Nachgang des Projekts große Zufriedenheit mit dem sichtbaren Ergebnis ihrer Arbeit. Das Gefühl, ein dauerhaftes Produkt geschaffen zu haben, das nicht im Projektraum verschwindet, sondern künftig täglich genutzt wird, stiftete Sinn und Motivation. Besonders hervorgehoben wurden auch die Aspekte der Teamarbeit, der Verantwortungsübernahme und der praktischen Gestaltungskompetenz.
Slideshow: Eindrücke aus Planung, Bau und fertigen Projekten
Fazit
Das Projekt „Sitzgelegenheiten für unsere Höfe“ zeigt auf eindrucksvolle Weise, wie praxisorientiertes Lernen, kreatives Gestalten und soziale Verantwortung miteinander verbunden werden können. Die beiden Teilprojekte haben nicht nur das Schulgelände funktional bereichert, sondern ein bleibendes Zeichen für Engagement und Gestaltungskraft gesetzt.