Wir haben am 04.06. 2019 im Rahmen unseres Geschichtsunterrichts eine Exkursion zum Konzentrationslager Sachsenhausen durchgeführt und dort an einem Workshop teilgenommen. Wir wollten erfahren, welche Herrschaftstechniken vom nationalsozialistischen Regime verwendet wurden, um seine Macht zu sichern.

Wir waren Schüler Ende der neunten Klasse, ich war vierzehn Jahre alt und ich bin mir sicher, dass dies eine Erfahrung gewesen ist, die ich nicht vergessen werde. Bevor die Führung vor Ort anfing, haben wir uns über das KZ informiert, um uns ein wenig auf das Kommende vorzubereiten, indem wir uns alle ein Bild aus einer Reihe von Bildern aussuchen durften, die alle mit dem Lager und dort Inhaftierten zu tun hatten. Anschließend haben wir Texte und Quellen, passend zu den Bildern, bekommen, sodass wir Vorwissen bekamen und uns auf den Gedenkort vorbereiten konnten, bevor wir uns das Konzentrationslager gemeinsam ansahen. Ich war beeindruckt, wie stark man beispielsweise in den ehemaligen Speiseräumen - wenn man diese denn als solche bezeichnen konnte - und Wohnbaracken die drückende Atmosphäre spüren konnte, die von diesem Ort wahrscheinlich nie ganz weichen wird. Wir konnten viele Fragen stellen und haben alle gebannt unserer Führungskraft gelauscht, die uns berichtete, was genau an diesen und anderen, von Geschichte gebrandmarkten, Orten passiert ist. An diesem Tag waren wir alle ganz still und ernst und ich war froh, nicht allein zu sein. Die Berichte über die Genickschussanlage, die Gaskammer und all die anderen schrecklichen Dinge verursachten bei uns allen Gänsehaut, da uns bewusst wurde, wie viel Blut an dem Boden klebte, auf dem wir uns befanden, und wieviel Leid und Elend durch das Arbeitslager verursacht wurde.
Nach der Exkursion wusste ich viele Dinge mehr in meinem Leben zu schätzen und ich hoffe wirklich, dass viele weitere Klassen zukünftig diese Exkursion machen werden, denn wie schon erwähnt, es ist eine tiefgreifende Erfahrung. Anhand von Biographien von Inhaftierten und durch das Kennenlernen der verschiedenen Bereiche des KZ  konnten wir uns von den Grausamkeiten selbst überzeugen. Diese Exkursion war daher eine sinnvolle Lernmethode, die ich ohne Zögern zukünftigen Klassen empfehlen kann.

Jana K.
Klasse 10